AMERIKANISCHE FAULBRUT IN DER STÄDTEREGION AACHEN

Wie zuvor schon im Kreis Düren ist nun auch in der Städteregion Aachen die amerikanische Faulbrut amtlich nachgewiesen worden.

SPERRBEZIRK

In der StädteRegion Aachen wurde im Stadtteil Haaren der Stadt Aachen im Januar 2019 der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut der Bienen amtlich festgestellt. Das Amt für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen der StädteRegion hat deshalb per Allgemeinverfügung einen 1 km-Sperrbezirk um den Ausbruchsort gebildet.

Bienenhalter im Sperrbezirk sind dazu aufgerufen sich – sofern noch nicht geschehen – beim Amt für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen zu melden, damit ihre Bienenhaltung ordnungsgemäß registriert und die Bienenstöcke untersucht werden können.

Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die die Brut von Bienenvölkern befällt. Sie zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen. Eine Infektion mit dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut führt zum Absterben großer Anteile der Bienenbrut eines Volkes. Das hat zur Folge, dass die Zahl der Bienen in dem betroffenen Volk immer geringer wird und es schlussendlich nicht mehr die notwendige Stärke aufweist, um zu überwintern. Um die Ausbreitung dieser Tierseuche zu verhindern, werden im Falle der Feststellung eines Ausbruchs besondere Maßnahmen getroffen, um die gesunden Bienenvölker zu schützen.

Die Krankheit ist für den Menschen ungefährlich, der Honig kann ohne jede Einschränkung auch weiterhin verzehrt werden.

Wir nehmen diese Nachricht zum Anlass, erneut auf grundlegende Bestimmungen, an die sich jeder Imker (unabhängig von Völkerzahl oder Professionalität) aufgrund bestehender Verordnungen und Gesetze zu halten hat, hinzuweisen. Zur Vermeidung eines Ausbruchs der amerikanischen Faulbrut auch bei uns im Rhein-Erft-Kreis sind insbesondere folgende Punkte zu beachten:

  • Keine Verbringung von Bienen in oder aus Sperrbezirken.
  • Kauf von Völkern oder Ablegern nur nach Vorlage eines aktuellen Gesundheitszeugnisses.
  • Bei Verdachtsfällen unverzüglich Kontakt zum Amtstierarzt aufnehmen (direkt / über Vereinsvorsitzenden / über Bienensachverständigen).
  • Eigene Völker bei der Tierseuchenkasse NRW registrieren und stets die korrekte Völkerzahl melden (sonst erfolgt im Schadenfall keine Regulation).

Der Ausbruch sowie die amtliche Feststellung der Seuche ist kein Hinweis auf imkerliches Fehlverhalten! Unterlassung der o.g. Punkte hingegen schon.

Faulbrut an unserer Kreisgrenze

Im Kreis Düren wurden zwei amtliche Sperrbezirke zum Schutz gegen die Amerikanische Faulbrut eingerichtet.

Der eine Sperrbezirk liegt in Kreuzau – Winden:

2017-07-26_AFB_Kr.Düren

der andere Sperrbezirk in Düren:

2017-08-01_AFB_Kr.Düren

Informationen zur Tierseuchenlage findest du auch auf der Webseite des Tierseucheninformationssystems.

Und hier ist noch der Link zur Leitlinie zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut der Bienen in Deutschland mit vielen Informationen zur Erkennung und Bekämpfung.

Faulbrutsperrbezirk in Euskirchen

Wie der Kreisimkerverband auf seiner Webseite informiert wurde die Faulbrut erfolgreich bekämpft. Näheres unter: http://kreisimkerverband-euskirchen.de/amerikanische-faulbrut-erfolgreich-bekaempft.

Die vormalige Berichterstattung auf dieser Seite lautete wie folgt:

Seit dem 04.04.2016 gibt es einen Amerikanische Faulbrut-Sperrbezirk im angrenzenden Kreis Euskirchen.
Dies wird auf folgenden Seiten vermeldet:
http://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902
http://www.kreis-euskirchen.de/service/veterinaerwesen/
https://apisnetz.de/afb_liste_NW.php

Presseberichte:
Kölner Stadtanzeiger
WDR Nachrichten
Wochenspiegel live

Der Sperrbezirk schließt die Kernstadt Euskirchen sowie Kuchenheim, Weidesheim, Kleinbüllesheim und Kessenich ein.

Bitte kein Material, Völker und Schwärme aus dem Sperrbezirk “einführen”.

Um möglichst schnell geeignete Maßnahmen gegen diese Seuche ergreifen zu können, sind alle Imker, die ihre Bienen innerhalb des Sperrbezirkes aufgestellt haben, aufgerufen, sich umgehend mit dem Veterinäramt des Kreises Euskirchen – Tel: 02251-15253 oder 02251-15254 – in Verbindung zu setzen.

Nach heutiger Rücksprache finden derzeit weitere Beprobungen statt. Eine Ausweitung des Sperrbezirkes scheint wahrscheinlich (Richtung Süden).

Hintergrund: Die Amerikanische Faulbrut ist eine durch sporenbildende Bakterien (Paenibacillus larvae) ausgelöste Infektion, die die Bienenbrut abtötet und damit letztlich das Sterben des gesamten befallenen Bienenvolkes verursacht.

Für den Menschen ist die Amerikanische Faulbrut ungefährlich. Das Gleiche gilt auch für den Genuss von Honig aus befallenen Völkern.

Nebenbei erwähnt:
Während unsere ”regionalen Honige” nachweislich lediglich zu max. 3% Faulbrutsporen enthalten, sind es bei importierten Mischhonigen ca. 70% .

Daher dürfen Bienen nur mit eigenem Honig gefüttert werden!

MERKBLÄTTER zur AFB, bereitgestellt vom Bieneninstitut in Mayen